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21. August

Minneapolis


Mitten im Zentrum und direkt am Mississippi River logieren wir im Marriott Residence Inn. Als wir nach dem Einchecken die in der heutigen Wasserschlacht arg geschundenen Räder am Billard-Zimmer vorbei zum Lift schieben, versinken die Reifen knöchelhoch im Teppich und sind anschließend auf wunderbare Weise sauber. Das Zimmer ist kein Zimmer sondern eine Suite. Was darf in dieser Stadt und dieser Gegend eine moderne, saubere und geschmackvoll eingerichtete Suite mit Schlafzimmer, Wohnzimmer (samt Einbauküche) und Bad kosten? Halt, das ist noch nicht alles. Von Montag bis Donnerstag ist ein Abend-Buffet inklusive, das überraschend gutes Essen auf Porzellantellern für den hungrigen Radler bereit hält. Dazu gibt es alle möglichen nichtalkoholischen Getränke sowie je nach Vorliebe Weiß-, Rot-, Rosewein oder Bier. Frühstücksbuffet ist sowieso mit dabei, für amerikanische Verhältnisse eine eher gehobene Küche mit echten und frischen Früchten, echtem und frischem Joghurt, echten und frischen Rühreiern usw. Was also darf so etwas kosten? Unglaublich, aber wahr: 109 $ (76 €) pro Suite und Nacht. Zugegeben, das ist der Nettopreis. MIT Steuern liegen wir dann bei 126 $, was 86 € entspricht. Für einen Campingplatz haben wir schon 45 $ gelöhnt. Inklusive waren aber nur Trinkwasser und Stechmücken.

Ich bin überrascht und begeistert von dieser Metropole, die nicht nur für Autos gebaut worden ist. Auch an die Menschen hat man hier gedacht. Rad- und Fußgängerwege allüberall. Breite und saubere Gehwege, auf denen man gerne unterwegs ist, hübsche Restaurants und Bistros mit Freigehege. Platz zum Laufen, Luft zum Atmen, Dinge zum Angucken. Wir schlendern durch die Nicolet Mall, Minneapolis' fußgängerfreundlichen Antwort auf Münchens Leopoldstraße, vier Kilometer weit zum Minneapolis Sculpture Garden. Als wir gestern gefragt hatten, wo denn dieser Sculpture Garden zu finden wäre, hieß es: "Out of town". Vier Kilometer zu Fuß vom Stadtzentrum ist für den Amerikaner nun mal "out of town". Das mag für Altötting zutreffen. Obwohl, da müßte man erst einmal klären, ob es ich hier überhaupt um eine "Town" handelt oder nur um die Überreste eines Picknicks von Außerirdischen, die es plötzlich sehr eilig hatten, hier wieder weg zu kommen.

Zurück zum Minneapolis Sculpture Garden und seinem Wahrzeichen: Riesenlöffel mit Riesenkirsche.


Während der ausgedehnten Wanderung habe ich auch gleich noch zwei passende Accessoires für Angies Rad entdeckt.

1. Nicht wasserdicht, aber in der richtigen Farbe: eine neue Lenkertasche:


2. Etwas Schmuck für den Helm:


Am Abend besucht uns Don, der Fahrrad-Guru aus Monticello. Er hat darauf bestanden, dass er die beiden von Hand eingespeichten Laufräder nach einem Tag "Belastung" noch einmal prüft. Also hat er eine halbe Werkstatt in den Kofferraum seines Autos gesteckt und ist zusammen mit seiner Frau die 80 Kilometer nach Minneapolis gefahren, hat die Werkstatt in unser Hotelzimmer geschleppt und die Räder geprüft. Ich bin überwältigt, welch ein Service. Klar, dass wir die Beiden zum Abendessen einladen und - wieder einmal - einen wunderschönen Abend mit neuen Freunden verbringen. Zum Abschied sagt er: "Hermann, if you need anything. Just give me a call."






2 Kommentare:

  1. Ich hab fast den Eindruck das es ein MUSS ist jede Nacht 45 - XXX Menschen zu töten..

    Ich für meinen Teil schlafe GRUNDSÄTZLICH draußen und würde NIE Geld geben für das schlimmste Verbrechen des Menschen: SCHLAF - Augen zu.

    Schnell hab ich so 250 € zusammen, die 250 Menschen in Afrika sauberes Trinkwasser AUF GENERATIONEN geben. Sinnvoller, als das Geld den Reichen zu geben und die Menschen durch verseuchtes Wasser zu töten..

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  2. Ach ja: Mein Schlafplatz in Minne war eine Skulptur weiter in dem Park, den Du da fotografiert hast. Daneben is das Walker Art Center. Da war ich aber noch nicht drin da es erst Mittags oeffnet und wenn ich im Park schlafe is natuerlich um 7 spaetestens 8 aufstehen angesagt. Gern auch schon um 5.30...

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